Therapieangebot

Die Verhaltenstherapie sieht den Menschen in seiner Ganzheit und seiner Lebensgeschichte. Wir berücksichtigen in unserer Arbeit sowohl die körperliche als auch die psychische Seite. Besonders wichtig ist uns der Zugang zu Gefühlen, Denkmustern,  den menschlichen Grundbedürfnissen und dem Handeln.  

Die Verhaltenstherapie hat für viele Krankheitsbilder praktische Behandlungsmodelle entwickelt. Die Expert:innen des Instituts setzen unterschiedliche Methoden aus den zahlreichen Entwicklungen der Verhaltenstherapie ein und ermöglichen daher ein breites Behandlungsspektrum.  

Um Menschen zu verstehen, müssen wir wissen, was sie bewegt, was ihre Wünsche, Werte, Ziele oder Befürchtungen sind. Nicht jeder Mensch weiß das. In der Therapie finden wir diese Grundbedürfnisse gemeinsam mit den Patient:innen heraus und entwickeln daraus Lösungen für Geist und Körper. So können sie ihr Leben im Alltag Schritt für Schritt ihren Vorstellungen entsprechend gestalten.  

Die Entwicklungen der Verhaltenstherapie gehen auf die vielen Unterschiede der menschlichen Persönlichkeiten ein. 

Die Achtsamkeitstherapie hilft bei Stressreduktion oder in der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Mit der Schematherapie ist es möglich, langgelebte emotionale Strukturen (Schemata) aufzulösen und "sein Leben neu zu erfinden". Die Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy (IRRT) wurde speziell für tief verletzte Menschen mit Traumafolgen entwickelt. In der Emotionsfokussierten Therapie arbeiten wir systematisch mit Emotionen. Die kognitive Therapie wiederum setzt vor allem an den gedanklichen Grundüberzeugungen, also der Gedankenwelt an.  

Wir Therapeut:innen erarbeiten gemeinsam mit Patient:innen das für die Person optimale und effektive Vorgehen.

Unsere Angebote richten sich an Einzelpersonen (Erwachsene, Jugendliche und Kinder) und Paare.

Unser Motto ist: "Wer schnell hilft, hilft doppelt."

Unser Team hat den Anspruch, dass Menschen, die sich in schwierigen Situationen an uns wenden, sofort von uns betreut werden.

Die Verschwiegenheit und Geheimhaltung von Informationen und Daten ist selbstverständlich und besonders wichtig.

 

Unsere psychologischen Therapeut:innen bieten Beratungen für unterschiedliche Situationen an. Sie begleiten Sie in Krisensituationen, in der Lebensgestaltung und beim Nachdenken über die Zukunft, in Erziehungsfragen, oder in Partnerschafts- oder sexuellen Fragen. 

Die Psychologische Behandlung erfolgt bei uns nach den Prinzipien der Verhaltenstherapie.  

Die Unterscheidung zwischen Psychologischer Therapie und Verhaltenstherapie ergibt sich aufgrund zweier unterschiedlicher Gesetze.  

 

Es ist auch für Expert:innen nicht immer klar, welches Krankheitsbild bei einem Leiden vorherrschend ist. Man will ja als Patient:in und als Therapeut:in genau wissen, welches Leiden zu behandeln ist. An unserem Institut und in der Therapie haben wir zwei Formen der Diagnostik, die miteinander verbunden sind. Die eine stützt sich auf genormte Testverfahren (z. B. Angst- oder Depressionsfragebögen), die dazu notwendig sind, um die genaue Diagnose nach ICD-10 zu stellen. ICD ist die Abkürzung für International Classification of Diseases. Das ICD wird international von tausenden Wissenschafter:innen erstellt und immer wieder an neue Forschungsergebnisse angepasst. Das Bild von Angststörungen, Depressionen, Essstörungen, Zwängen u. a. wird hier genau beschrieben. Das ist notwendig, weil es unterschiedliche Ängste, Depressionen etc. gibt. Entsprechend diesen Unterschieden muss differenziert behandelt werden. 

Der zweite diagnostische Zugang ist die verhaltenstherapeutische oder funktionale Diagnostik. Diese bezieht den ganzen Menschen ein, seine Lebensgeschichte, die Gedanken- und Gefühlsmuster, körperliche Reaktionen, Ziele, Wünsche, Erwartungen und sein Handeln. Besonders wichtig ist zu analysieren, warum der Mensch sein sich selbst schädigendes Verhalten aufrecht hält. Ein Beispiel: Wenn Patient:innen die Wohnung nicht mehr verlassen, dann kann es dafür viele Ursachen geben. Sie fühlen sich in der Wohnung in Sicherheit. Denn sie haben Angst vor anderen Menschen, oder halten den Lärm nicht aus, oder fürchten sich vor einer schädigenden Umwelt. Welche Ursachen hier vorliegen, muss genau erfasst werden.  

Diese Verhaltensdiagnostik ist die entscheidende Voraussetzung für eine gezielte Therapieplanung.  

Als Hypnotherapie werden Therapieformen bezeichnet, die Trance und Suggestion nutzen. Hypnose ist die Technik, mit der Menschen in den Trancezustand versetzt werden. Mit Suggestion beeinflussen wir die Art des Denkens, Fühlens oder Handelns eines Menschen, wobei die bewussten Denkvorgänge in den Hintergrund gedrängt werden.  

Hypnotherapie geht von der Annahme aus, dass unbewusste Prozesse bei einer Problemlösung hilfreich sind.  

Im Unbewussten sind nach Milton Erickson die Selbstheilungskräfte und lebensgeschichtlichen Erfahrungen als Ressourcen gespeichert. Diese können für die Therapie nutzbar gemacht werden.  

 

Der Trancezustand ist ein besonderer Bewusstseinszustand. Dabei konzentriert man sich auf das zu lösende Problem, wobei gleichzeitig der Körper sich in einem tiefen Entspannungszustand befindet. Dabei spricht die Therapeutin mit dem Patienten über seine inneren Bilder und Gefühle.  

Trance erleben wir auch im Alltag z.B. in Tagträumen, "ins Narrenkastl schauen". Sie kann auch beim Joggen oder Tanzen auftreten. Da spricht man vom "Flowzustand".

Trance kann auch als Selbsthypnosetraining zum Erlernen von Entspannung angewendet werden.

Die Hypnotherapie hilft unter anderem bei Schmerzen, Essstörungen, Ängsten und Zwängen, Suchtproblematiken (Raucherentwöhnung).  

 

Der Sportpsychologe an unserem Institut bin ich,  Alois Kogler. Seit Jahrzehnten arbeite ich mit Spitzensportler:innen in Österreich zusammen: Wildwassersport, alpiner Skisport, Snowboard, Shorttrack, Fußball (U - 21 Nationalmannschaft), Basketball, Beachvolleyball und Schach.  

Mein Wissen in Theorie und Praxis habe ich im Buch "Die Kunst der Höchstleistung – Sportpsychologie Coaching Selbstmanagement" (Verlag Springer) niedergeschrieben. Ich beschreibe darin verhaltenstherapeutische Methoden, die die Persönlichkeit entwickeln und schnell und effektiv wirken. 

Ich erarbeite mit den Sportler:innen Lösungen für ihre Probleme. Das betrifft u. a. den Umgang mit Stress, die Einstellung zum Training, mangelndes Selbstbewusstsein, emotionale Belastungen, Ängste, (Fehl-) Erwartungen nach Verletzungen oder Motivationsprobleme. Das Ziel ist immer die Höchstleistung. Vorbereitungen auf Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele verlangen einen besonderen Lebensstil mit völliger Fokussierung auf die Aufgaben und Ziele. Ich fühle mich mit den Sportler:innen stark verbunden und gehe mit ihnen den Weg gemeinsam.  

 

Das Biofeedbacktraining wird bei unterschiedlichen Problemen angewendet. Zum Beispiel bei Spannungskopfschmerz, Migräne, Bluthochdruck, Bruxismus (Verspannungen des Kiefers), körperlichen Verspannungen, Tinnitus, chronischen Stresszuständen, Harninkontinenz.  

Neurofeedback hilft bei ADHS, Konzentrationsstörungen, Schlafproblemen, Autismus, Epilepsie.  

Beim Bio- und Neurofeedbacktraining lernen Patient:innen, ihre Gehirnströme und andere unbewusste körperliche Vorgänge mithilfe des Computers bewusst zu steuern. Man kann den Herzschlag verlangsamen, Gehirnströme in die richtige Wellenlänge (zum Beispiel in den Alpha-Zustand) bringen, die Körpertemperatur erhöhen oder die Anspannung bestimmter Muskelpartien verringern. 

Das Grundprinzip beruht auf dem Sichtbarmachen physiologischer Prozesse, die von den Sinnesorganen nicht oder nur ungenau wahrnehmbar sind (Gehirnwellen, Puls, Hauttemperatur, Muskelspannung, Atemrhythmus). Diese physiologischen Prozesse werden mit Hilfe technischer Apparaturen aufgezeichnet und auf einem Bildschirm sichtbar gemacht. Wer beispielsweise seine Muskeln entspannen möchte, kann am Bildschirm sofort sehen, ob die Muskeln entspannter werden oder nicht. In kurzer Zeit lernen die meisten Menschen sich zu entspannen oder den Pulsschlag zu senken. Sogar der Blutdruck kann durch Biofeedback gesenkt werden.  

Biofeedback ist also eine Rückmeldung ("Feedback") von Biosignalen (daher die Vorsilbe "Bio").  

 

Coaching

Coaching ist gezieltes Kompetenz- und Persönlichkeitstraining. Es wird hauptsächlich für berufliche Weiterentwicklung genützt.  

Coaching bedeutet psychologische Arbeit mit Führungskräften. Es kann im Einzel- und Gruppensetting stattfinden. Es umfasst individuelle Beratung, Betreuung, Stützung und Konfrontation für die Überprüfung eigener Gedanken, Handlungen, Motive und Werte. Das Ziel ist die Weiterentwicklung der beruflichen Kompetenz.  

 

Supervision

Supervision hilft Menschen vor allem in Sozialberufen, in schwierigen Situationen professionell zu handeln.

Supervision arbeitet die Potenzen und Fähigkeiten der Betroffenen heraus. Sie regt zur Reflexion des eigenen Handelns an und verhilft den Supervisand:innen zur emotionalen Entlastung. Unser Team will in der Supervision die Qualität der professionellen Arbeit unterstützen. Das kann mithilfe psychotherapeutischer Methoden zum Beispiel mit Rollenspielen, mit Kommunikationstechniken oder Videoanalysen geschehen.  

 

 

Unser Institut ist anerkannt als Ausbildungseinrichtung für den Erwerb praktischer fachlicher Kompetenzen für klinische Psycholog:innen, Gesundheitspsycholog:innen und als fachspezifische Einrichtung für die Ausbildung zu Verhaltenstherapeut:innen.

Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft für Verhaltensmodifikation (AVM) halten wir Aus- und Fortbildungsworkshops für Verhaltenstherapeut:innen ab.

Um den Kontakt zwischen Psycholog:innen, Psychotherapeut:innen und Ärzt:innen zu fördern, veranstalten wir spezifische Themenabende, in denen gemeinsame Behandlungsbereiche zwischen Psycholog:innen und Ärzt:innen zu psychosomatischen Problemen angesprochen und diskutiert werden.